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Baustoff Beton

Beton ist einer der beliebtesten Baustoffe überhaupt und das nicht ohne Grund. Er ist so vielseitig einsetzbar wie kaum ein anderer. Mit seinen vielen positiven Feststoffeigenschaften kann er unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden.

Je nach Betongüte (z.B. C25/30, C30/37…) können verschieden hohe Druckfestigkeitsstufen erreicht werden. Der Beton ist also fähig, sehr hohe Lasten aufzunehmen und wird deshalb auch in Bereichen wie beispielsweise Brückenbau, Wasserbau oder Hochhausbau eingesetzt.

Aber schon bei kleineren Bauprojekten ist Beton kaum wegzudenken. Beton ist Grundlage für jedes Fundament und der am häufigsten eingesetzte Baustoff für Kelleraußenwände – denn: er ist als WU-Beton wasserundurchlässig und hält somit das eindringende Wasser aus dem Erdreich fern.

Weiterer Pluspunkt sind seine positiven Eigenschaften zur Wärme– und Kälteregulierung im Innenraum, mit denen er für ein gutes Raumklima sorgt. Diese weisen zudem für einen guten Widerstand gegen extrem hohe Temperaturen auf, sodass der Beton auch im Brandschutz eine große Rolle spielt. Nicht zuletzt kann er beim Schallschutz punkten.

Beton erhält all diese Eigenschaften, sobald er sich vom flüssigen Stoff in den Feststoff „verwandelt“ hat. Dieser Prozess wird Hydratation genannt. Dabei durchläuft das Gemisch aus Wasser, Zement und Gesteinskörnung die Phasen Ansteifen, Erstarren und Erhärten. In der Regel braucht es 28 Tage, bis der Festbeton seine vollständige Festigkeit erreicht, wobei er seine Grundfestigkeit bereits nach wenigen Tagen erhält. Die Nachbehandlung ist entscheidend für seine langanhaltenden Eigenschaften. Dazu gehört die richtige Methode des Verdichtens (nicht zu viel und nicht zu wenig), die Behandlung der Oberfläche sowie der ausreichende Schutz nach der Betonage.

Da Beton beim Bau flüssig ist, lassen sich individuelle Formen und Gestaltungsmöglichkeiten realisieren. Unter Zugabe von weiteren Bestandteilen wie Luftporen, Beschleunigern, Farben, Dämmmaterial und vieles mehr lassen sich die Eigenschaften beeinflussen.

Nachhaltigkeit von Beton: Kritik, Fakten und Chancen

Beton zeigt: er ist ein Alleskönner – und dadurch aus dem Bauen nicht wegzudenken. Dennoch wissen wir: die Herstellung von Beton ist äußerst energieintensiv. Das liegt vor allem am Herstellprozess des Zements. Aus diesem Grund gerät der Beton heutzutage häufig in die Kritik und wird von anderen Baumaterialien aufgrund seines Rückstands in Sachen Nachhaltigkeit in ein negatives Licht gerückt. Natürlich gibt es hier ein Aber: Beton ist äußerst langlebig und muss seltener ersetzt werden, was dem Klima sicherlich zugutekommt. Beton befindet sich lebenslang in einem „Abbindeprozess“, in dem CO2 aus der Luft aufgenommen und dauerhaft als Kalkstein im Beton gebunden wird.

Recyclingbeton besteht aus aufbereitetem Betonabbruch, der in Form eines Granulats dem neuen Betonbauwerk beigemischt wird. Solche Ansätze helfen in Zukunft, den Energieverbrauch und den Ressourceneinsatz zu verringern. Die Forschung im Bereich Beton ist weitläufig und sicherlich wird es schon bald die ein oder andere Neuheit in der Welt des Betons geben. So ist etwa auch die Industrie angehalten, die Herstellung von Zement durch neue Technologien energieeinsparender zu gestalten, etwa durch die Senkung der für den Brennvorgang notwendigen Temperaturen.